Traum eines Hundes

Wenn ich könnte wie ich wollte würde ich mich in Deine Träume schleichen, Dir von mir erzählen, von meinem Schmerz, meiner Sehnsucht und dem täglichen Ringen um mein Überleben.

Wenn ich könnte wie ich wollte würdest Du mir zuhören, meinen Kummer spüren, meine Ängste erleben, sowie ich, Tag ein Tag aus. Du würdest nicht wegsehen, mit Bedauern die Achseln zucken, die Augen schließen und weinen.

Wenn ich könnte wie ich wollte, säße ich nicht hinter Gittern, ungeliebt, verloren und weggeworfen wie einen alten Schuh, sondern hätte es warm, wäre satt und geliebt, geradeso wie Du.

Wenn ich könnte wie ich wollte, würde ich mich in Deine Träume schleichen und dir zuflüstern "rette mich, jetzt, heute, auf der Stelle, ohne einen Augenblick des Zögerns, ohne jeden Zweifel.“

Wenn ich könnte wie ich wollte, säße ich jetzt neben Dir, voller Stolz, frei und ohne Deine Träume zu stören…

Hunde sind unsere Verbindung zum Paradies.
Sie kennen nichts Böses oder Neid oder Unzufriedenheit.
Mit einem Hund an einem herrlichen Nachmittag an einem Hang zu sitzen,
kommt dem Garten Eden gleich, wo Nichtstun nicht Langeweile war -
sondern Frieden.
(Milan Kudera)

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